Tempels und Klöster
Nikolsky Kasatschj Kathedrale
1840 wurde auf Grund der Zeichnungen des hervorragenden russischen Baumeisters V. P. Stassow der Kosakendom Svjato-Nikolski. Darin befand sich das Hauptheiligtum der sibirischen Kosakentruppen, die legendäre Fahne des Kriegsgefolges von Ermak, die von den Meistern der Rüstkammer des Kremls für das Moskauer Strelitzenregiment 1690 gefertigt war, die im XVIII. Jahrhundert zum Symbol des sibirischen Kosakentums geworden worden war. 1882 wurde sie aus der Stadt Berjosow nach Omsk gebracht und ist spurlos im Bürgerkrieg verschwunden. Die Reliquie wurde sie von dem Trupp des Atamans Annenkow gestohlen. Zuezeit befindet sich im Tempel die genaue Kopie der verloren gegangenen Fahne
©Foto aus dem Archiv des Museums für Geschichte der Stadtselbstverwaltung
Kosakendom Nikolski
Kosakenkirche Nikolskaja
Eines der schönsten Denkmäler, das im Verwaltungsbezirk Leninski liegt, ist die Kosakenkirche Nikolskaja (ul. Truda 34), die an den Mitteln der Kosaken des Atamansgehöfts 1911 bis 1913 gebaut wurde. Die Grundsteinlegung der Kirche fand am 9. Mai 1911 in Anwesenheit des Kosakenatamans des Sibirischen Kosakentrupps E. O. Schmidt statt. Am 29. August 1913 wurde sie eingeweiht.
©Foto aus dem Archiv des Pressedienstes der Bezirksverwaltung Leninski
Kosakenkirche Nikolskaja
Das Gebäude ist einer der wenigen Tempel, der bis heute erhalten geblieben ist und ihr Äußeres maximal beibehalten hat. Der Ziegeltempel hat zwei Stockwerke und ein Satteldach. Das mächtige Portal ist mit dem reichen Dekor, einer Prachttreppe, mit dem hohen, Fresken enthaltenden Fronton, mit dem achtkantigen Turm versehen. Das Ziegelornament der südlichen und nördlichen Fassaden ist enthält altrussische und weltliche Barockelementen des XVII. Jahrhunderts. Im dreiflächigen Altar sind die Modernenzeichen zu spüren. Die Mischung der unterschiedlichen Stile gehört zu der Stilrichtung in der Architektur des XX. Jahrhunderts, Eklektizismus. 1975 bis 1976 wurden im Laufe der Grundrenovierung die vergoldete Holzikonenwand und die mit Blattgold beschichteten Kuppeln errichtet. Alle dekorativen Bestandteile der Fassaden (Säulen, Friese, Gurte) sind mit weißer Farbe abgesondert, die mit dem Rotziegelgrund der Wände kontrastieren. Zu diesem Zeitraum gehört auch die Wandmalerei.
©Foto aus dem Archiv des Pressedienstes der Bezirksverwaltung Leninski
Innenausstattung der Kosakenkirche Nikolskaja
Die Kosakenkirche Nikolskaja, die das religiöse Baudenkmal Anfang des XX. Jahrhunderts ist, erhält ihre ursprüngliche Bestimmung; zurzeit finden in der Kirche Brauchtumsgottesdienste statt, die Kirchgänger werden empfangen.
Dom Uspenski
Einer der wunderschönen Tempel, der Dom Uspenski, hat ein erstaunliches Schicksal. Das Bedürfnis dessen Baus entstand noch im Jahre 1879, als die Seelenführer von Omsk beschlossen, den Dom Woskressenski auszubauen, damit alle Kirchgänger, die zu einem Gottesdienst gekommen sind, sich darin Platz finden können. Der damalige Generalgoeverneur Westsibiriens G. V. Mescheriniow schlug vor, an der Stelle des alten Doms einen neuen zu bauen. Am 16. (28.) Juli 1891 hat der künftige Zar, Nikolai der 2., bei einer Menschenschar den ersten Stein im Fundament des Doms gelegt.
©Foto aus dem Archiv des Museums für Geschichte der Stadtselbstverwaltung
Der Dom Uspenski vor 100 Jahren
Die Mauer aus Nischni Nowgorod haben gemauert. Das Gebäude wurde aus dem roten Ziegel gebaut, von außen verputzt; die Innenausstattung wurde mit Wandmalerei und Dekor geschmückt. Im Jahre 1898 wurden neun Glocken aufgehoben und drei Throne eingeweiht: der Hauptthron, zu Ehre der Entschlafung der Mutter Gottes, der südliche und nördliche Throne zu Ehere des Nikolaus Wundertäters und Maria Magdalena. Der Dom wurde auf Grundlage der Spenden der Stadtbewohner, der russischen Kaufmannschaft und des Zaren Nikolai des II. Gebaut. Einen Teil der Mittel wurde von dem Staatlichen Schatzamt zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden für den Bau des Tempels 125 tausend Rubel ausgegeben. Die festliche Einweihung des Doms fand am 9. (21.) September 1898 statt. Der auf einem offenen Gelände des Stadtplatzes errichtete Dom Uspenski war von allen Seiten angesehen und überraschte durch seine Pracht.
©Foto von Dmitri Rudakov
Der Dom Uspenski heute
In den dreißiger Jahren wurde der Dom wegen der antireligiösen Aktien im Land gesprengt. 2005 traf die Regierung des Gebiets Omsk den Entschluss über den Wiederaufbau dieses wunderbaren Baudenkmals. Am 14. Oktober 2005 wurde der Grundstein des wiederaufbauenden Doms während eines kirchlichen orthodoxen Festes, am Tag Mariä Schutz und Fürbitte, gelegt. Und am 15. Juli 2007 öffnete der Dom Uspenski seine Türen für die Kirchgänger.
Dom Krestowosdwishenski
Der älteste Tempel der Stadt ist die Kirche zu Ehre der Errichtung des ehrwürdigen Kreuzes des Herrn (Dom Krestowosdwishenski), der 1870 nach dem Entwurf der Architekten F. F. Wagner und K. E. Lasrew gebaut wurde. Ihre Besonderheit ist, dass sie währen der harten Verfolgung der russischen griechisch-orthodoxen Kirche hörte mit dem Empfang der Kirchgänger nicht auf.
©Foto von Andrej Kudrjavzew
Dom Krestowosdwishenski
Kreuzfrauenkloster Atschairski
50 km südlich von Omsk auf der Landstraße Tscherlakskij liegt in einem wundervoll malerischen Ort das Kreuzfrauenkloster Atschairski. Dessen Geschichte geht auf Anfang des XX. Jahrhunderts zurück. 1902 spendete der Beamte im Ruhestand Michail Bebennow ein Grundstück für die Unterbringung der Gemeinde, wo bald die Michail-Erzengel-Steinkirche für 75 Kirchgänger gebaut. 1912 wurde die Gemeinde in ein Mutter Gottes-Michail-Erzengel-Frauenkloster reorganisiert, dessen erste Domina Igumenin Ksenija geworden ist. In der Klosterwirtschaft gab es einen Gemüsegarten, Vieh: Kühe, Pferde, Schafe. Die Nonnen beschäftigten sich mit Handarbeit, Ackerbau. In den Jahren des Bürgerkriegs pflegten die Nonnen die Schwerverwundeten und Cholerakranken.
Angang der zwanziger Jahre wurde das Kloster wegen atheistischen Massenaktionen geschlossen. Von 1937 bis 1953 befand sich hier das Werkhof Nr. 8 für politische Häftlinge, das im Lagerregister des Stalins GULAG stand. Während dessen Bestehens kamen 200 tausend Menschen wegen unerträglicher Bedingungen ums Leben. Ende der achtziger Jahre entdeckte man im Boden des ehemaligen Klosters Atschairski Massenbegräbnisstätten. 1992 begann auf Initiative des Metropoliten Omsk und Tara Feodossi der Bau des Kreuzfrauenklosters Atschairski. Zurzeit ist der Kloster für Besucher eröffnet.
©Foto von Andrej Kudrjavzew
Kloster Atschairski
Das Kloster harmoniert mit der umliegenden Landschaft. Der größte Haupttempel ist der Dom Swjato-Uspenski, den neun vergoldete Kuppeln krönen, wo die Hauptgottesdienste stattfinden. Zum Tempel, der den Omsker bei des totalitären Regimes gefallenen Märtyrern gewidmet ist, wurde Sibirische Golgatha. In der Mitte des Tempels, unter dem Fußboden, unter dem symbolischen Zeichen des Bethlehemsterns, befinden sich die sterblichen Reste der GULAG-Opfer, die beim Bau des Klosters auf der Stelle der namenlosen Begräbnisstätte gefunden waren. Zu einem der wahren Schätze des Klosters zählt die Quelle mit dem heilsamen Mineralwasser.